Marktinformation

Pflegemarkt

Im Jahr 1950 war jeder hundertste Einwohner in Deutschland 80 Jahre und älter. Heute sind bereits 6 Prozent hochaltrig – bis 2060 wird sich dieser Anteil voraussichtlich verdoppeln. Diese Entwicklung zeigt, dass wir uns bereits mitten im demografischen Wandel befinden und die Alterung der Gesellschaft weiter fortschreitet. Dies hat zur Folge, dass künftig mit einer hohen bis weiter steigenden Nachfrage nach Pflege zu rechnen ist. Ein Grund ist das überdurchschnittlich starke Wachstum der Altersgruppe 80 Jahre und älter bis Mitte 2050: Da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit steigt, pflegebedürftig zu werden, wird sich künftig auch die Nachfrage nach Pflege deutlich erhöhen.

Quelle: Statistisches Bundesamt Pflegestatistik 2017

Gestiegenes Transaktionsvolumen in Gesundheitsimmobilien

Die aktuell rezessive Marktphase verstärkt die Nachfrage nach defensiven und konjunkturunabhängigen Immobilienanlagen. Dabei schätzen private und institutionelle Investoren besonders Gesundheits- und Sozialimmobilien, die durch ihren nachhaltigen Cashflow überzeugen können. Das zeigt sich auch im diesjährigen Transaktionsgeschehen. Laut einer Analyse eines bundesweit tätigen Immobiliendienstleisters betrug das Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien im ersten Halbjahr 2020 rund 888 Millionen Euro – trotz restriktiver Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie ist dies eine Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Mit einem Anteil von 62 Prozent waren dabei stationäre Pflegeeinrichtungen (553 Millionen Euro) erneut die wichtigste Anlageklasse, gefolgt von betreutem Wohnen (228 Millionen Euro), Kliniken (47 Millionen Euro) und Ärztehäusern (44 Millionen Euro).
Die Dynamik im Einkaufsverhalten wird durch die hohe Liquidität im Markt zunehmen. Bis Ende 2020 wird mit einem Investitionsvolumen von bis zu 1,6 Milliarden Euro gerechnet.

Quelle: Eigenrecherche

Pflegebedürftigkeit in Deutschland (Prognose in %)

Pflegebedürftigkeit in Deutschland insgesamt (Prognose in Tsd.)

Quelle: Pflegestatistik 2017, BMG Hochrechnung auf Basis der Geschäftsstatistik der Pflegekassen Stand 20.10.2017